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Dieser ältere Artikel ist aus 2009; für meine Regalanlage musste ich einen "Hosenträger" selbst bauen. Das hat auch prinzipiell funktioniert, allerdings habe ich dann nach der Neukonzeption meiner Anlage diese Bahnhofseinfahrt noch einmal und in größerem Umfang neu gebaut. Die Formulierungen beziehen sich daher auf die damalige Regalanlage. Ein Hinweis: Die Vergrößerung der Vorschaubildern funktioniert wegen der veralteten Programmiertechnik nicht mehr auf allen Endgeräten.


Am Vorkopf meines Endbahnhofes ist es nötig, zwei Kreuzungen bzw die Weichenstraße selbst zu bauen. Ein "Hosenträger" mit drei DKWs und einer Weiche ist mit einer weiteren Gleisverschlingung zusammengeschoben. Hier der Bau der etwas kniffligen Verbindung.

Weichenstraße Kopfbahnhof Weichenstraße Kopfbahnhof Weichenstraße Kopfbahnhof

Hier nun die einzelnen Schritte zum Bau. Von links nach rechts: Erst wird die genaue Lage der Gleisverbindung festgelegt. Danach entferne ich die Schwellen, die für genauere Anpassungen im Weg sind. In der Mitte sorgt eine Doppelschwelle für mehr Stabilität, die löte ich als erste ein.

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Weiter gehts, ich arbeite mich quer durch alle Schienen. Nasse Wattebäuschchen kühlen die umliegenden Lötstellen, die gehen sonst wieder auf. Das Herzstück liegt auf einer weiteren Doppelschwelle, es ist aus zwei schräg geschnittenen Schienenstücken zusammengesetzt. Jede zweite Schwelle ist aus einer Printplatte geschnitten, dazwischen werde ich mit Polystyrol ergänzen. Danach werden noch die Schienenstücke zwischen den durchgehenden Gleisen eingeklebt.

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Hier ist das Schienensystem nun fertiggestellt. Das schwierigste sind die Herzstücke, die einigermaßen präzise sein müssen. Vermeidbare Fehler: Man muss tatsächlich alle befahrenen Schienen löten, ich dachte zuerst, einige Teile kleben zu können. Nur für die Radlenker reicht UHU-Hart oder 2-Komponentenkleber.

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Nach ausgiebigem Testen, wenn sicher ist, dass nichts mehr geändert werden muss, kann die Baustelle gesäubert werden. Die Pertinaxplatten müssen zwischen den Schienen natürlich elektrisch getrennt werden. Ich werde alle 4 Weichen gleichschalten - entweder stehen alle 4 Weichen in die Kreuzung oder in die Parallelgleise. Die Fahrstraßen zu separieren macht sowieso keinen Sinn, und so ist die Polarisierung des Systems einfacher. Beim letzten Bild habe ich probeweise weitere Schwellen eingelegt, um den Gesamteindruck zu prüfen. Ich denke, nach entsprechender Bemalung und Einschotterung wird das Ganze einen sauberen Eindruck machen.

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Derzeit kann ich die Geschichte noch nicht mit Lokomotiven befahren, die sonst sehr empfindlichen 3-achsigen preussischen Abteilwagen von Roco kommen aber einwandfrei über die Kreuzung. Nächster Schritt ist daher das Verkabeln. Dabei musste ich das elektrische Konzept etwas ändern, da es nicht möglich war, Kurzschlüsse zwischen den Radlenkern und den Spurkränzen zu vermeiden.

Nach erfolgter Verkabelung habe ich die Konstruktion auf das mit Kork überzogene Brett geklebt. Nachdem ich meine Neugier nicht bremsen konnte, habe ich gleich probiert, wie sich der Eigenbau in das sonstige Bild einfügt - Fazit: wenn man da nochmal mit dem Luftpinsel drübergeht, sollte es eigentlich überzeugend aussehen!

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Ein Stückchen weiter, einige Zeit später: eine weitere Eigenbaukreuzung wartet noch auf mich, etwas einfacher, da nur von zwei Weichen flankiert. Diesmal mache ich es ausgehend von den Erfahrungen anders: Alle Schwellen werden aus Pertinaxplatte gemacht (bei der ersten Kreuzung war es nur jede zweite, der Rest Polystyrol), und diesmal werde ich nicht mehr fliegend verlöten, sondern erst die Schwellen auf ein Furnier kleben und dann die Schienen auflöten. Mal sehen, ob das so besser geht.

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Aller Anfang ist schwer, so habe ich mal die durchgehenden (geraden) Schienen gelötet. Dann kamen die Herzstücke.

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Man sieht schon, es gibt gewisse "Ungereimtheiten" bei der Lage der Herzstücke zu den Schwellen. Naja. Die leicht gebogenen Zwischenschienen habe ich mit Anschlagleistchen angepasst. Über die leicht verschobene Lage der Herzstücke sehe ich mal hinweg, wird später hoffentlich kaum auffallen - man kann den Bauteil ja irgendwann später (in hundert Jahren) eventuell nochmal bauen... Zuletzt kürze ich noch die Schwellen. Alle Testwaggons rollen völlig problemlos über das Stück, sogar ohne Radlenker!

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Diese zweite Kreuzung ging schon wesentlich schneller als die erste weiter oben beschriebene. Übung macht die Arbeit leichter, ich kann nur jedem Hobbykollegen raten, trau' dich über sowas drüber, es macht wirklich Spaß!

Ein gewisses Problem hatte ich noch bei der Beschaltung der Herzstücke. Elektrik ist nicht so meine Stärke, aber schlussendlich entwarf ich eine Schaltung, bei der der Strom für die Herzstücke über zwei Unterflurantriebe geleitet wird, die gegenseitigen Abhängigkeiten ergeben eine Verschaltung wie unten gezeigt:

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Aus der nachträglichen Polarisierung habe ich jedenfalls gelernt, dass der Selbstbau einer solchen Konstruktion durchaus machbar ist, man aber die Stromführung von Anfang an verstehen und einplanen muss. Ich hätte mir einige Trennungen und Lötstellen erspart, wenn ich die komplexe Kostruktion durchgeplant hätte, aber es war mein erstes derartiges Unterfangen. Ein wenig problematisch ist eventuell die Montage auf einem dünnen Brettchen, die Lötstellen mögen das nicht, wenn der Untergrund nicht ganz starr ist. Aussehen tut das ganze jedenfalls jetzt so:

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...und man glaubt es ja nicht, es funktioniert sogar!

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Verwandtes Thema: Bau der neuen Bahnhofseinfahrt


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Letzte Änderung: 18.10.2009 - © Harald A. Jahn - www.tramway.at