Jacques Tati war ein französischer Filmkomiker der 1950er Jahre; seine Filme liebevoll und sorgfältig gestaltete Kunstwerke, die schlicht wirken, in denen aber nichts dem Zufall überlassen war. Sein vielleicht populärster Film ist "Mein Onkel", in dem er den schrulligen Onkel aus der alten Zeit spielt, der sich in der modernen Welt nicht ganz zurecht findet. Für diesen Film hat er eigens ein Kulissenhaus bauen lassen, das das alte Vorstadtparis verkörpert. Der Grundriss ergibt natürlich auch keinen Sinn, es besteht nur aus Stiegenhäusern für diese wunderbare Szene. Wenn man sich das aber genau ansieht, gibt es aber jede Menge pittoresker Details. In Besancon habe ich übrigens wirklich solche Häuder gesehen! Für mich ist diese Tüftelei der Hauptspaß am Modellbau (die Eisenbahn ist da fast sekundär...) Sein langer Weg treppauf, treppab durch das kleine Haus ist eine ikonische Szene der französischen Filmgeschichte. Ich wollte es schon immer nachbauen, und da es perfekt in meine Häuserzeile passt, war die Gelegenheit günstig. Hier der kleine Ausschnitt aus "Mon Oncle":



Wie üblich begann ich mit Skizzen und Stellproben; das Zeichnen der Vorlagen war dann durchaus komplex.

Die Laserteile waren eher winzig, das ganze Haus ist insgesamt nur ca 15 Zentimeter breit und 14 Zentimeter hoch. Die Zierteile sind extrem fragil.

Das Dach mit seinen komplizierten Verschneidungen hat alleine zwei Nachmittage benötigt:

Mit den Messingkleinteilen konnte ich das Miniaturhaus dann ziemlich fertig stellen. Gardinen etc. werden noch nachgerüstet.

Alle Fotos der Bauphase

Verwandte Themen:

Der Bau der Pariser Häuser

Fotos der Vorbilder

Zurück

zur Startseite / Navigationsframe nachladen

© Harald A. Jahn 2021 - www.tramway.at