Ich habe ein wenig in meinem Archiv gekramt und bin auf eine auch in
Fachkreisen wenig bekannte Wiener Skurilität gestoßen. Im Zuge der
Personaleinsparungsmaßnahmen wurde ja der Umbau auf schaffnerlose Fahrzeuge
Anfang der 1970er-Jahre stark forciert. Da damals ja auch die Fahrgastzahlen
auf manchen Strecken stark zurückgingen, man aber andererseits aber auf die
nach Platzkilometern berechneten Subventionen der Gemeinde Wien nicht
verzichten wollte experimentierte man nach schaffnerlosen auch mit türlosen
Beiwagen. Man erhoffte damit sowohl eine bessere Auslastung des im
Triebwagen noch unverzichtbaren Schaffners als auch Einsparungen beim
Reinigungspersonal, da der BW nun wesentlich seltener gesäubert werden
musste. Die ersten der damals neuen c4 wurden daher versuchsweise ohne
Schaffnerplatz und ohne Türen geliefert und erst später mit zweiteren
nachgerüstet. Die Bilder zeigen einen solchen Probezug (als TW wurden
verschiedene Typen getestet) Anfang April 1974.