Das "Schubertkino" hat kein konkretes Vorbild, es ist ein typisches "Schlauchkino", wie es sie in Wien seinerzeit vielfach gab. Der Name ergab sich durch den Schubertturm, aber auch als kleine Reminiszenz an das "Schuberttheater" im 9. Bezirk, das früher tatsächlich ein Hinterhofkino war.
Als Vorbild hatte ich eine schmale einstöckige Häuserzeile im Sinn, die sich an höhere Bauten "anlehnt". Die geringe Breite hat gut auf den Grundstücksstreifen zwischen den Häusern Erdbergstraße/Parkgasse gepasst, die Ecke bot Platz für einen typischen Windfang vor dem Kinofoyer in der Kurve der Straßenbahnstrecke. Nach einer schnellen Skizze habe ich mit einem Baukörpermodell die Dimensionen erarbeitet.
Das kleine Objekt war rasch gezeichnet und nach der Teilelieferung in paar Stunden zusammengebaut. ich habe versucht, eine Neonschrift in der Fassade zu installieren: Dazu wurde der Schriftzug ausgeschnitten, mit roter Folie hinterlegt und mit einem Lämpchen in einer kleinen schwarzen Kartonschachtel von hinten illuminiert. Wegen der Materialstärke der Fassade ist das allerdings nicht ganz perfekt gelungen; besser wäre es wohl, die Schrift aus schwarzem Karton auszulasern.
Bei der Konstruktion habe ich darauf geachtet, vorhandene Reste (Fenster, Dach) verwenden zu können. Ansonsten ist das Gebäude absitlich schlicht und etwas schäbig, man kann ahnen, dass ein altes Vorstadthaus irgendwann zu einem Kino umgebaut wurde und dabei einen Ziergiebel erhielt. Ganz links ist das Althaus mit seinem weißen Kalkputz noch im ursprünglichen Zustand sichtbar.
Der innenraum des Kinofoyers erhielt diverse Filmplakate und eine Einrichtung, die Fassade sollte nochmals ein wenig nachgetupft werden, um die Stöße an den Ecken zu kaschieren. Die Lichtlecks fallen erst bei Nachtfotos auf, hier muss in einem letzten Durchgang noch jede Ritze abgeklebt werden. Die Fassadenfarbe des kleinen weißen Hauses ist nun übrigens erstmals so, wie ich es wirklich haben wollte. Ich hab dazu die weiß grundierte Fassade mit Putty grob "verputzt" und dann wieder runtergeschliffen. Wirkt recht lebensnah.
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Fotos des fertigen Bereichs
das echte Schuberttheater, 1090 Wien
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