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Die Liliput-Schürzenwagen

Als Schürzenwagen wird eine Bauserie deutscher D-Zug-Wagen bezeichnet, die zwischen 1936 und 1951 in Dienst gestellt wurde. Diese Personenwagen waren besonders windschnittig gestaltet, um den Luftwiderstand bei den damals angestrebten höheren Fahrgeschwindigkeiten zu minimieren. Namensgebend war die seitliche „Schürze“ am Längsträger, die die seitlichen Freiräume unter dem Wagenboden abdeckten (Wikipedia).

Es gibt von mehreren Firmen Modelle dieser früher weit verbreiteten Wagen. Meine sind von Liliput, ich habe sie mal um wenig Geld gebraucht gekauft, allerdings gab es dauernd Probleme mit Entgleisungen. Schon 2016 habe ich an den Wagen ein wenig rumgebastelt, die Innenausstattung bemalt und eine Beleuchtung eingebaut.

Nachdem meine Anlage fortschreitet und inzwischen voll befahrbar ist, wurde das Entgleisungsproblem schlagend. Das Problem scheint die Kombination von Kurzkupplungsdeichsel, verschiebbaren Trittstufen und Drehgestellen zu sein, wobei letztere von innen mit der Wagenwand kollidieren bzw sich mit den restlichen Teilen verhakelt; obendrein trifft die Kupplung beim Ausschwenken auf die Puffer. Nach längeren Versuchen habe ich mich entschlossen, auf die seitlich verschiebbaren Trittstufen zu verzichten, sie dürften das Hauptproblem gewesen sein. Dazu habe ich die Drehgestelloberkanten abgerundet (rote Linien am Foto). Damit rutschen sie unter den Schürzen durch, wenn sie in Berührung kommen. Als Kupplung hat sich nun die lange Roco-KK am besten bewährt, an den Enden dieser 3er-Couplagen kommt die bei mir übliche Kadee-Kupplung. Damits die KK-Deichsel nicht rauszieht überlege ich mir dzt eine etwas festere Rückholfeder - ganz fixieren hat sich nämlich auch nicht bewährt.

Ich habe bei der Gelegenheit auch mein kleines Upgrade von 2016 überarbeitet und die Beleuchtung mit ESU-Teilen neu gemacht. Dabei habe ich erstmals den Trick probiert, die Beleuchtung nach oben strahlen zu lassen und das Dach innen weiß/silber zu lackieren. Dazu kamen braune Folien + ein Tesakrepp aufs Leuchtband, Ergebnis: gleichmäßigeres, weniger aufdringliches Licht. Bei den Fotos aus 2016 (ganz oben) sieht man auch das Problem, dass die LEDs nicht synchron mit den Abteilen sind, das ist nun vermieden.

Bei der inneneinrichtung wäre natürlich noch mehr gegangen, aber ich wollte in diese eher schlichten Wagen auch nicht maßlos viel Zeit investieren. Ein paar Wandstrukturen habe ich ausgedruckt, ebenso die Abteilwände; die Polstermöbel wurden bemalt, bei den allzu misslungenen Abteilen kamen dann Vorhänge aus Krepp-Papier. Bei den ESU-Beleuchtungen kann man Gruppen separat schalten, was ich in der Speisewagenküche ausgenützt hab - dort ist auch die Lichtfarbe weißer als im Gastraum. Die Endwagen der "Couplage" bekamen Schlusslichter. Man kann die ESU-Streifen programmieren und auch die Richtung umdrehen, sodass man wahlweise je nach Fahrtrichtung an den Enden den Schluss schalten kann.

Alle Fotos zum Baubericht mit paar zusätzlichen Informationen


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