Berlin: Die U-Bahn des Kaisers

Berlin vor dem Mauerfall: eine seltsame, im See der Finsternis schwimmende Insel, umgeben von einem grauen Steinmeer aus Verfall. Die U-Bahn war U-Boot, ohne Möglichkeit aufzutauchen: Die Züge donnerten durch gespenstisch leere Geisterstationen, abgemauert, bewacht von der Stasi. Die Gespenster dieser Vergangenheit sind verschwunden, und trotzdem ist die Stadt aufgeladen mit Geschichte. Heute reichen allein die Namen, um zu erschüttern: Von Wannsee nach Spandau sind es nur paar S-Bahn-Stationen, das Olympiastadion von 1936 dazwischen. Brandenburger Tor, Reichstag, Friedrichstraße, Bornholmer Brücke, Bahnhof Zoo, Unter den Linden, Berlin Alexanderplatz...

Da, wo 1989 die Menschen in die neue Freiheit tanzten, sind heute einfach ein paar Pflastersteine in den Asphalt eingelassen, und die prachtvoll renovierte U-Bahn fährt durch die Geschichte, vom Kaiserreich über die Nazizeit, von der DDR in unser heutiges Europa: es ist, trotz mancher Mängel, das beste aller Konzepte, die in Berlin probiert wurden.








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Letzte Änderung: 6.1.2018