Amsterdam, Houthaven: Die Stadt weiterbauen

Bei uns sind es die Brownfields ehemaliger Bahnhöfe; in den Küstenregionen bieten aufgelassene Häfen Entwicklungsmöglichkeiten. Die Schiffe wurden zu groß, heute werden sie in gigantischen Containerterminals entladen, zurück blieben attraktive Standorte am Wasser. Der alte Holzhafen von Amsterdam liegt nördlich der Innenstadt, nur 10-15 Minuten per Fahrrad vom Hauptbahnhof entfernt.
Auf neu geschütteten Inseln baut man thematisch unterschiedliche Häuserzeilen, sie orientieren sich teilweise an historischen Formen und interpretieren sie neu. So gibt es eine Gebäudegruppe, die an die "Amsterdamer Schule" der 1920er Jahre erinnert ("Het Schip" ist nicht weit von hier), aber auch eine Zeile mit Fassaden ähnlich den Lagerhäusern, die man in der Stadt oft findet. Eine Insel wurde aber auch bewusst für experimentellere Bauten vorgesehen. Ein "Landmark Building" steht wasserseitig am Ende einer der Inseln, das Torhaus "Pontsteiger".
Wie in den NL üblich ist die Qualität hoch, Houthaven gehört deshalb allerdings zu den teuersten Gegenden der Stadt, es wurden aber auch Sozialwohnungen gebaut - die Wohnungskrise ist ein massives Problem in den NL und war auch Thema bei der aktuellen Wahl. Das Areal ist nicht ganz autofrei, die KFZ verschwinden allerdings großteils in Tiefgaragen. Negativ ist mir aufgefallen, dass es anscheinend keine Geschäfte "am Eck" gibt, also keine fußläufig erreichbare Nahversorgung. Allerdings ist das Gelände noch nicht ganz fertig gebaut.
Lageplan
Alle Viennaslide-Bilder zum Entwicklungsgebiet Houthaven
Die Architektur der "Amsterdamer Schule" war teilweise Vorbild
Video auf Youtube
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Letzte Änderung: 4.11.2025