Amsterdam

Die Stadt der Kanäle ist eine typische Tramwaystadt. Die Strecken fügen sich in die engen Straßen bestens ein, die Züge erreichen trotzdem hohe Geschwindigkeiten, da nicht gerade defensiv gefahren wird. Amsterdam lebt mit seiner Straßenbahn, sie ist kein Fremdkörper, sondern selbstverständllicher Bestandteil der Fußgängerzonen. Die Fahrer lassen es sich sogar gefallen, von Straßenkünstlern in die Show einbezogen zu werden (Mitte). Gleisverschlingungen mit Ausweichen ermöglichen dichten Verkehr auf engstem Raum.

Amsterdam setzte bei der Neubeschaffung von Fahrzeugen auf den Combino in Einrichtungsvariante, als Besonderheit mit fixem Schaffnerplatz. Die Niederflurwagen haben nach Startproblemen die inzwischen Altwagen völlig verdrängt. Zuletzt kamen noch CAF Urbos dazu, die als Zweirichtungswagen vor allem auf der Linie 5 und 51 eingesetzt werden.

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Nach einem Bürgerentscheid gegen den Ausbau der U-Bahn kam es zu einer interessanten Lösung: "Sneltram" und Straßenbahn befuhren gemeinsam eine Vorstadtstrecke. Die Sneltram-Züge benützten bis "Station Zuid" die Stromschiene der U-Bahn. Dort wurde aufgebügelt und mit Oberleitung weitergefahren, da die restliche Strecke im Straßenplanum liegt. Die Tramlinie 5 wurde ebenfalls eingefädelt und befuhr dieselbe Strecke. Die folgenden Stationen hatten Hoch- und Tiefbahnsteige. Speziell an dieser Linie sind die Zweirichtungsfahrzeuge, früher 11G (gelede tram) des Herstellers BN in Belgien. Sie wurden durch Combinos in Zweirichtungsversion ohne Schaffnerplatz ersetzt. Zuletzt wurde die Flotte durch spanische CAF Urbos ergänzt.

Inzwischen wurde diese interessante Betriebsform aufgegeben, da der Bereich Zuid umgebaut und die Einfädelung der Metro nicht mehr vorgesehen wurde. Die Gelegenheit wurde dafür genützt, die ganze Strecke zu einer modernen Schnellstraßenbahn umzubauen. Die Linie 5 fährt weiterhin als Straßenbahn quer durch die Innenstadt, die ehemalige U-Bahn-Strecke wurde auf der Trasse einer ehemaligen Lokalbahn bis Uithoorn verlängert. Hier fährt man nun seit Dezember 2020 als Linie 25 ("Amsteltram") in Doppeltraktion. 28 Fahrzeuge haben die graue R-NET-Lackierung: eine Corporate Identity für den hochwertigen Vorortverkehr in der Randstad-Region. Die Verlängerung nach Uithoorn folgte 2024.

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Zum Stadtentwicklungsgebiet Ijburg wurden die neue Linie 26 errichtet. Das Gebiet wurde neu aufgeschüttet, die Linie war zu Beginn in einer leeren Wüstenlandschaft unterwgs.

Inzwischen ist Ijburg weitgehend fertiggestellt, allerdings wächst daneben bereits eine neue Aufschüttung aus dem Wasser. Die Verlängerung der Straßenbahn soll 2026 in Betrieb gehen. Die Fahrgastzahlen entwickelten sich erfreulich, nun fährt man mit den Combinos in Doppeltraktion, auch der Einsatz von CAF Urbos ist vorgesehen.

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Die neue Nord-Süd-Metro M52

Die Museumstramlinie

Das große "Tramfeest" 2006

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© Harald A. Jahn / www.viennaslide.com

Letzte Änderung: 1.11.2025