Anders als im deutschsprachigen Raum sind es vor allem städtebauliche Gründe,
die in Frankreich die Neuanlage von Straßenbahnen fördern: Untrennbar mit
der Schaffung neuer Straßenbahnlinien verbunden ist die Idee, die Umweltsituation
zu verbessern. Auf Grundlage eines "Gesetzes zur Luftreinhaltung" sind alle
größeren Städte dazu verpflichtet, Verkehrsentwicklungspläne mit dem Ziel der
Reduktion des Autoverkehrs zu entwickeln. Zentrale Elemente sind:
- Der Wille, den Autoverkehr im Stadtbereich nachhaltig zu reduzieren.
- Den Stadtraum für den nicht motorisierten Verkehr zu attraktivieren.
- Die lokale Umweltsituation zu verbessern.
"Die Straßenbahn hat uns einen Park gebracht!"
Das ist eine oft gehörte Aussage der Bürger französischer
Städte. Zentraler Punkt der dortigen Stadtumbauten
ist die Begrünung des öffentlichen Raums.
Rasengleis wurde zum zentralen Sympathieträger der
neuen Verkehrssysteme. Es ist nicht nur schön, sondern
ein wichtiges Element im lokalen Klima der Stadt (oft
auch als Mikroklima bezeichnet).
Die sorgfältige Durchgestaltung des Gesamtsystems - von der Pflasterung
und Begrünung bis hin zu den Haltestellen und Fahrzeugen - führen zu hoher
Identifikation der Bevölkerung mit dem neuen Verkehrsmittel.
Aber nicht nur in Frankreich - in ganz Europa begleitet viel Grün die neuen Tramstrecken. Warum ausgerechnet Wien darauf verzichtet ist angesichts des Erfolges nicht verständlich.
Fachartikel: Rasengleise - Grüne Bänder durch Europas Städte (PDF)
Buchtipp: "Die Zukunft der Städte"
zur Startseite / Navigationsframe nachladen
Copyright 2010-2015 Harald A. Jahn / www.viennaslide.com