Modellbahn: Detailfotos

Modellbahn und Kunstbetrieb

Man möchte es ja nicht glauben, aber in der zeitgenössischen Kunst kommt durchaus gelegentlich auch die Modellbahn vor. Hier mal zwei Beispiele aus Wien:

Im Depot des Museums für Angewandte Kunst (Wien, Flakbunker Arenbergpark) findet sich dieses "Kunstobjekt". Ohne lästern zu wollen, muss ich dazu aber doch anmerken dass sich in den den einschlägig bekannten Kreisen unschwer um einiges begabtere Künstler finden... ;-)

Der Infotext dazu lautet: "Chris Burdens Installation Pizza City, die das MAK 1996 für die permanente Schausammlung für das MAK Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark angekauft hat, und die für Burden eine multikulturelle Stadt des Geistes und auf das Leben in Los Angeles darstellt, ist derzeit eines der zentralen Ausstellungsstücke der Ausstellung 1997 Whitney Biennial in New York."

Jake und Dinos Chapman: Das Werk "Hell", das aus einigen großen Dioramen bestand, ist leider verbrannt. In der Londoner Saatchi-Gallery hatte ich noch Gelegenheit, die Arbeiten zu sehen. Tausende mutierte Figuren inszenieren das Grauen des Krieges - im Massstab 1:48.

Am 24. April 2002 fand im Wiener Künstlerhaus die Vernissage der Installation "Babylonische Eisenbahn" statt, die zur Ausstellung "mega: manifeste der anmaßung" gehört. Entworfen wurde dieser Turm vom Büro Rosinak, auf deren Website es auch eine Webcam der Bahn gibt. Die Modellbahntechnik ist von Roco. Eröffnet wurde das ganze von den Direktoren der großen und der kleinen Bahn, denen allerdings beim Fototermin fast eine ganz oben entgleiste Garnitur auf den Kopf fiel.

Hier der Pressetext:

mega/babylonische eisenbahn

Eröffnung am Mittwoch, dem 24.4. 2002, um 18 Uhr im Künstlerhaus.

Mit diesem "Mega-Projekt" wird versucht, den neuen Weltrekord des höchsten Modelleisenbahnturmes aufzustellen, um damit einen Eintrag ins "Guinessbuch der Rekorde" zu erzielen.

Die Eisenbahn wird mit 16 Garnituren über 406 m Schienen auf 72 Etagen fahren. Die Fahrtzeit beträgt: 23 Minuten und 18 Sekunden.

Der Versuch wird von ÖBB Generaldirektor-Stellvertreter Dipl.-Ing. Helmut Hainitz gestartet.

Außerdem eröffnen:
Anton Gebert (Roco Modellspielwaren GmbH)
Dr. Werner Rosinak
Jan Tabor (Kurator der Ausstellung)

Musikalische Begleitung: Bundesbahnerblues-Kapelle unter der Leitung von Andreas Zeiler

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